Neues aus der Arbeitsgemeinschaft Arbeit

Neubau für Verwaltung und Recyclinghof. (Foto: Arbeitsgemeinschaft Arbeit e.V. )

AGA in the Sky

… with Diamonds: Der abgewandelte Titel des 1967er Hits der Beatles könnte durch- aus Programm sein für das ehrgeizige Investvorhaben der Arbeitsgemeinschaft Arbeit auf Flur 14, Flurstück 320 der Gemarkung Detmold. Also dem Neubau für Verwaltung und Recyclinghof im neuen Gewerbepark „Sky-Park Hohenloh“.

Denn auch hier geht es auf märchenhafte Weise gut voran und nicht nur in der Phantasie formen sich spannende Bilder. In der Realität gibt es dankenswerterweise das Rendering, das am Computer dreidimensional die Planungen visualisiert. Und diese sehen richtig beeindruckend aus, fast wie bei „Alice im Wunderland“, der Vorlage für eingangs genannten Song. Der planende Architekt jedenfalls hat die Genehmigungsunterlagen nach Bundes-Immissionsschutz-Verordnung bereits erstellt.

Umwelt- und Baubehörden scheinen also mit dem Projekt einverstanden, aus der Stadt Detmold und der Bezirksregierung ist nur Gutes zu hören. Der AGA-Förderverein und das gemeinnützige AGA-Wirtschaftsunternehmen sind mit allen Beteiligten zuversichtlich, einen positiv zu bescheidenden Bauantrag noch bis Ende des Jahres zur Vorlage zu bringen. Bis dahin lassen wir der Phantasie freien Lauf und schon die ersten Bilder wirken…

Förderprogramm ‚Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt‘

So titelt ein neues Förderprogramm des Bundes, an dem die AGA ab Januar kommenden Jahres partizipiert. Bis Ende 2018 werden bundesweit für die Schaffung von 10.000 Arbeits- plätzen rund 450 Millionen Euro bereitgestellt. Gefördert werden Arbeitsverhältnisse, die wettbewerbsneutral sind und im öffentlichen Interesse liegen müssen.

Der Fokus liegt auf Menschen, die während des Bezugs von ALG II-Leistungen etwa aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen einer besonderen Förderung bedürfen. Eine zweite Zielgruppe sind Bedarfsgemeinschaften mit Kindern. Die Förderung erreicht nicht nur die Langzeitarbeitslosen selbst, sondern zugleich die im Haushalt lebenden Kinder. Sie sollen erfahren, welche bedeutende Rolle eine sinnvolle Beschäftigung im Leben spielt.

Insgesamt fünf neue, SV-pflichtige Arbeitsplätze sollen bei der AGA im Umweltprojekt „Wasser im Fluss“ gefördert werden. Diese Unterstützung ist zwingend nötig, da Integrationsprojekte auf Leistungen zum Ausgleich von Produktivitätsnachteilen und zur Finanzierung der arbeitsbegleitenden Betreuung angewiesen sind. So bestehen sie in ihren Märkten mehrheitlich sehr erfolgreich, wie eine LWL- Berichtsvorlage aus diesem Jahr nachweist.

Etwa 70 Prozent der am permanenten Monitoring teilnehmenden und ausgewerteten 84 LWL-Integrationsunternehmen erzielten ein positives Jahresergebnis 2013 ohne Zuschüsse ihrer Gesellschafter, darunter natürlich die AGA. Ob auf Grund dieser zuversichtlichen Analyse der LWL sein wegen ausgeschöpfter Mittel aus der Ausgleichsabgabe beschlossenes Fördermoratorium aufhebt, nach dem künftig keine neuen Integrationsprojekte mehr gefördert werden dürfen, bleibt derzeit offen.

Nichts hören – alles verstehen

Was auf den ersten Blick widersinnig scheint, ist seit einiger Zeit auf dem Recyclinghof gelebter Alltag für zwei neue Mitarbeiter und ihre Kollegen. Mit Thomas Röhner und Aleksander Dihl hat die AGA erstmals zwei Beschäftigte an Bord, die stark hörgeschädigt sind. Röhner, mit Jahrgang 1971 noch jung und aufgeschlossen, ist Zerleger und Beifahrer auf dem AGA-LKW. Er hat einen Führerschein und ist schon selbst 7,5-Tonner-Lastwagen gefahren.

Das verblüffte nur am Anfang Management und Mitarbeiter am Orbker Hof. Denn schnell wurde klar, dass sowohl alle anderen vier Sinne das Gehör-Handicap vollständig kompensieren und andererseits eine Verständigung eigentlich ganz unproblematisch ist. Röhner liest von den Lippen ab, Gebärden-und Lautsprache flankieren, Schreiben und Lesen verstehen sich von selbst und schließlich hilft modernes technisches Equipment und Whatsapp bei der Kommunikation. Roy Schnormeier und Gerhard Tuttas, Betriebsleiter und Stellvertreter auf dem Recyclinghof, sind inzwischen ganz begeistert von ihrer Mannschaft: Denn das ganze Team auf dem Orbker Hof lernt jetzt Gebärdensprache „by doing“, ab Januar zudem die Führungskräfte in einem richtigen Lehrgang. Damit sind zwei Dinge schon einmal klar: 1. steht dem Wunsch von Thomas Röhner grundsätzlich nichts im Weg, künftig als LKW-Fahrer zu arbeiten.

Und zweitens stieß mit dem 55-jährigen Aleksander Dihl Anfang November der zweite Gehörgeschädigte hinzu, die ‚Berührungsängste‘ sind also gefallen. War Dihl bisher Mitarbeiter bei Wasser im Fluss, ist er nun nach einem zweiwöchigen Praktikum als Zerleger auf dem Recyclinghof. Für die Geschäftsleitung allesamt sehr gute Zeichen, sich künftig verstärkt Gehörgeschädigten anzunehmen. Jens Vespermann, Betriebsratsvorsitzender und Projektleiter Wasser im Fluss, hat jedenfalls schon die nächste Personalidee…

Drei ‚Zwanzigjährige‘

… arbeiten bei der AGA und heißen Lilia Tabert, Leyla Haydaroglu und Sabine Wanitschke. „Herzlichen Glückwunsch“ an dieser Stelle also zu 20 Jahren Betriebszugehörigkeit bei der Arbeitsgemeinschaft Arbeit! Alle drei gehören dem Bereich Industriemontagen an. Dort in der Kabelkonfektionierung sind sie Spezialistinnen für die Stückgutferti-gung nach Zeichnungen und Fertigungsunterlagen, bei der Montage und Beschriftung von Bauteilen, der Erstellung und Plausibilitätsprüfung von Fertigungsbegleitkarten, dem Etikettendruck nach Bestellunterlagen sowie beim Verpacken und Kennzeichnen von Kabeln und Baugruppen.

‚Hut ab‘ kann man da nur sagen – gut, wenn man solche Mitarbeiter(innen) im Team hat. Dass die anderen Kolleginnen und Kollegen zudem Herzlichkeit, Kollegialität, Hilfsbereitschaft und Ordnungsliebe bescheinigen, gleicht dann aber immer mehr einem richtigen „Dreier-Pasch“ – oder besser: einem dreimaligen Personal-Glücksgriff.

Jetzt hoffen wir mit allen Beschäftigten der AGA, dass dies erst die ‚ersten‘ zwanzig Jahre der Betriebszugehörigkeit sind. Betriebsleiter Peter Saupe ist jedenfalls stolz auf das Arbeitsklima in der AGA-Industriemontage – und verlässt sich gern auf solche Mitarbeiterinnen.

Werre im neuen Bett

Nach zehn erfolgreichen Jahren „Wasser im Fluss“ erfolgte am 6. November der bisherige Höhepunkt der Projektarbeit – der Werre-Durchstich um Punkt 10.30 Uhr. Mit den Worten „Die Werre ist wieder im Fluss“ gaben Thomas Lammering, Technischer Beigeordneter der Stadt Detmold, und AGA-Geschäftsführer Jens Fillies den Startschuss für das folgende Bürger- und Kinderfest. Mit kräftiger technischer Hilfe mussten in den Monaten zuvor 20.000 Kubikmeter Erdmassen bewegt, Totholz verbaut und Gewässersanierungsarbeiten erledigt werden. Nun fließt die Werre im neuen Flussbett – Trittsteine sind gesetzt, eine Eisvogelwand errichtet, Ruhemöglichkeiten plus ein neuer Fuß- und Radweg geschaffen sowie attraktive Gehölze aufgeforstet.

Für die AGA war dieses Förderprojekt jedoch mehr als „nur“ Naturschutz: Denn in diesem Jahr wurden dort bisher 48 Teilnehmer auf den 15 Stellen in einer Arbeitsgelegenheit beschäftigt, darunter zwei schwerbehinderte Menschen. Zwölf der 48 Teilnehmer haben inzwischen den Sprung in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis geschafft.

Mindestens ebenso wichtig sind zudem die persönlichen Erlebnisse der hoch engagierten Kinder der Kita „Morgenstern“ aus Remminghausen. Sie sind die wirklichen ‚Flussmeister‘, lag doch auch der praktische Durchstich in ihren Händen. Die angereisten Ehrengäste Bärbel Droste, Lutz Kunz, Berthold Lockstedt, Otto Hake und Detlef Sönnichsen staunten da nicht schlecht!

K.O. den Energiefressern

Strom ist teuer, eine Binsenweisheit. Und auch für Haushalte mit geringem Einkommen ist Energie aus der Dose letztlich nicht kostenlos: Sie und alle anderen Bürger aus dem Kreis Lippe tragen die Lasten für die Gewinnung und Erzeugung, für Investitionen und Steuern gemeinsam. Doch nach wie vor beherrschen ‚Stromfresser‘ viele Haushalte – gleichgültig welcher Einkommensgruppierung.

Der „Stromsparcheck“ für sozial schwache Mitbürger nimmt hier den Kampf auf. Im ganzen Kreis mit seinen Städten und Gemeinden. Michael Schäffer ist der Frontmann von der AGA, der mit seinem Team unermüdlich unterwegs ist, berät und informiert. Auf Messen und Wochenmärkten, vor Ort und zu Hause, stationär an der Orbker Straße oder in den Herbstferien mit einer Art Roadshow.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Kürzlich wurde schon der 1.000ste Kunde beraten. Jede dieser Unterstützungen spart durchschnittlich 130 Euro – in Summe also ein beachtliches Einsparvolumen. Doch immer bleibt es nicht nur bei guten Ratschlägen: Schäffer und Team haben meist abschaltbare Steckerleisten dabei und wer seinen alten Kühlschrank ersetzt durch ein neues A+++-Gerät, bekommt gleich 150 Euro Zuschuss. Apropos Zuschüsse: Die Stadt Lage nimmt den Stromsparcheck besonders ernst und hilft den Beratern nicht nur mit zusätzlicher Manpower, sondern mit barer Münze – 5.000 Euro Unterstützung bedeuten „Klimapakt“ wirklich ernst genommen.

Leckeres und super Stimmung

Ausgelassene Stimmung auf dem Orbker Hof! Am 25. August fand wieder ein AGA- Sommerfest statt – bei Bombenwetter, mit viel Spaß und vielen guten Dingen für Leib und Seele.

Der neue Betriebsrat griff damit eine fast erloschene Tradition auf und die Resonanz war umwerfend: Gut 60 AGAer feierten feucht und fröhlich, das Integrationsunternehmen LKS brachte Kulinaria an Frau und Mann. Zudem hatten die Kolleginnen von der AGA es sich nicht nehmen lassen, zusätzlich leckere Salate aufzufahren. Nicht nur Hermann Hibbeler, der vom AGA-Förderverein mitten im Geschehen dabei war, war dann gegen 19 Uhr ein wenig traurig, dass die Feier schon zu Ende ging.

Aber: Es müssen ja nicht immer Jahre vergehen bis zum nächsten Sommerfest. Jetzt, im November 2015, sind es ja nur noch ein paar Monate bis zum Sommer und vielleicht zum Sommerfest 2016!

Strip in der Industriemontage?

Nein, jetzt folgt nichts Amouröses – aber mit ‚Entkleiden‘ hat es wohl zu tun. Es geht um Kabel, die im Bereich Industriemontagen das Bild materialseitig beherrschen. Und da die AGA ihre Mitarbeiter stets mit hervorragender Technik ausstattet, gehört auch die pneumatisch betriebene Kabelabisoliermaschine „UniStrip 2015“ zum Maschinenbestand.

Sie ist die perfekte Lösung, um Litzenkabel und kleine mehradrige Kabel bis 3.2 mm Außendurchmesser zu entisolieren. Diese kompakte Maschine führt Teil- und Vollabzüge bis 20 mm aus und zeichnet sich durch schnelle Taktzeiten sowie stufenlos einstellbare Leiterdurchmesser, Abisolier- und Abzugslängen aus. Und besonders ihre Robustheit wird von den Mitarbeitern der Industriemontage geschätzt!

Zupacken statt Reden

Der neue Imageflyer der AGA kommt gut an: Kurz und knapp wird auf drei Seiten der Integrationsbe-trieb vorgestellt. An erster Stelle steht die Einwerbung von Spenden oder Fördermitgliedern. Denn die AGA braucht jede Unterstützung – weil sie unmittelbar in der Region Gutes tut. Und auch, weil die erfolgreiche Arbeit der AGA leider nicht selten in der öffentlichen Wahrnehmung untergeht. Ausreichend Exemplare des Flyers zur Beilage bei Postaussendungen oder zur innerbetrieblichen Kommunikation liegen im Orbker Hof bereit.

Wir brauchen Sie!

Sie wollen Gutes tun und in nächster Nähe helfen? Und suchen nach einem verlässlichen Kontakt?

Sprechen Sie uns an – jede Hand wird gebraucht, jedes Mitglied im Verein ist willkommen. Einfach anrufen unter Tel. 05231-9662-0, Ihren Namen und Rückrufnummer bzw. eMailadresse in diesem Abschnitt eintragen und zu uns via Fax (05231-9662-49) oder eMail (kontakt@aga-detmold.de) senden.

Kommentar schreiben